Was ein angehender Baumaschinenführer oder eine Baumaschinenführerin am meisten braucht, ist Praxis. Die ist nicht leicht zu bekommen, denn der Baumaschinenführerschein ist in der theoretischen und praktischen Ausbildung sehr kompakt. Zum Lernen und Arbeiten hat FISCHER jetzt einen Bagger nur für die Azubis. Moderne Großmaschinen für den Erd- und Tiefbau sind High-Tech-Geräte und für jedes Unternehmen große Investitionen.
Sie werden in Projekten eingesetzt, bei denen es um große Summen und gleichzeitig um kleinste Details geht. Die Anforderungen an eine präzise Ausführung sind hoch. Wer im Führerhaus Platz nimmt, muss wirklich etwas können. Seit 1991 ist Baumaschinenführer daher auch ein Lehrberuf.
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen
Ganz entscheidend für das Können, das sich die Azubis aneignen, ist die innerbetriebliche Ausbildung. Bei den Baumaschinen zählen die Stunden hinter dem Lenkrad, an den Joysticks und am Bedienpanel. Genau hier liegt oft der Engpass. Auf der Baustelle wird das Gerät mit den erfahrenen Kollegen geteilt, noch dazu ist der Zeitrahmen oft eng und die Anforderungen an die Qualität der Arbeit sind hoch. Da ist es nicht leicht, auf die Praxisstunden zu kommen.
Seit Februar 2019 gehört ein neuer Bagger in rot-schwarzer Sonderlackierung zum Maschinenpark von FISCHER. Auf dem Heck und an der Seite macht der Hitachi ZX 190LC-6 eine klare Ansage in Großbuchstaben: AZUBI BAGGER steht hier, und „Auf dem Weg zum Profi“. Eingesetzt wird der Hitachi unter Realbedingungen auf wechselnden Baustellen, und bedient wird er ausschließlich von den Auszubildenden. Die sind auch für Wartung und Pflege des knapp 20 Tonnen schweren Geräts zuständig.
Attraktive Bedingungen für die Lehre
Damir Halilagic, Auszubildender im ersten Lehrjahr, konnte den Hitachi als erster im Baustellenbetrieb testen. „Diese Möglichkeit hat keiner in meiner Klasse. Das macht mich schon ein bisschen stolz, bei FISCHER die Ausbildung machen zu dürfen“, berichtet er nach den ersten Einsätzen unter der Anleitung seines Ausbildungspaten Michael Schalk. „Wir bekommen die Möglichkeit, auf den großen Maschinen zu lernen. Das ist schon etwas Besonderes.“
Schon in der Lehre traut FISCHER seinen Mitarbeitern viel zu und ermöglicht selbstständiges Arbeiten, natürlich unter der Anleitung erfahrener Profis. Der „Baggerschein“ alleine macht noch keine attraktive Ausbildung, und es hat sich noch nicht herumgesprochen, wie vielseitig das Anforderungsprofil im modernen Erd- und Tiefbau tatsächlich ist.
Neben der puren Kraft der Maschinen spielt die Elektronik eine immer größere Rolle. Touchscreens im Führerhaus und GPS-Positionskontrolle geben einen Eindruck davon, wie viel sich hier getan hat. Für FISCHER ist es wichtig, nicht nur in die Technik zu investieren, sondern vor allem auch in die Menschen, die diese Technik bedienen sollen. Sie bestimmen am Ende die Qualität der Arbeit, und dafür brauchen sie eine solide Aus- und Weiterbildung. Und manchmal eben auch einen Bagger in Sonderlackierung.