FISCHER Weilheim revolutioniert Bodenbehandlung mit innovativer Anlage

Bauherren stoßen oft auf verunreinigten Boden, der bislang aufwändig entsorgt werden musste, da Deponien diesen zum großen Teil nicht annehmen dürfen. FISCHER Weilheim bietet mit seiner biologisch-physikalischen Bodenbehandlungsanlage eine wegweisende Lösung: Ein innovatives, natürliches Verfahren bereitet kontaminierte Böden so auf, dass sie entweder dem regionalen Stoffkreislauf wieder zugeführt oder die Annahmewerte für geeignete Entsorgungsanlagen und Deponien erfüllen können.

Erfolgreiche Sanierung und nachhaltige Nutzung von 130.000 Tonnen Boden

Seit der Eröffnung der Bodenbehandlungsanlage im Juni 2022 hat FISCHER Weilheim zwischenzeitlich rund 130.000 Tonnen sanierten Boden verzeichnet. Die Anlage hat Bodenmaterial unterschiedlicher Schadstoffklassen behandelt, davon überwiegend Böden sowie untergeordnet Beton, Bauschutt und Asphalt. Bauherren aus dem gesamten süddeutschen Raum nutzen die Möglichkeit, um ihre kontaminierten Böden nachhaltig und kosteneffizient zu sanieren. „Mit diesem wichtigen Wirtschaftsbereich leistet FISCHER Weilheim einen wesentlichen Beitrag zur Schonung wertvoller Ressourcen im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft,“ sagt Jörg Czischek Bereichsleiter Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft, Rückbau.

Die bislang behandelten Böden wiesen Schadstoffe wie Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW), aromatische Kohlenwasserstoffe (AKW) und leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) auf. In den ersten zwei Jahren wurden diese Arten von Bodenverunreinigungen in der Anlage saniert. Ein großer Teil der kontaminierten Böden stammt aus sogenannten Altstandorten, auf denen zum Beispiel metallverarbeitende Gewerbe, Kraftwerke oder auch Wäschereien betrieben wurden. Zudem konnte in der Bodenbehandlungsanlage eine Großzahl von Havariefällen bei denen Treibstoffe ausgetreten sind saniert werden.

Ein weiterer Bestandteil der Anlage ist die mechanische Aufbereitung von Stoffen. Durch Sieben, Sortieren und Klassieren konnten beispielsweise Bauschuttgemische, die sonst als Beseitigungsabfall auf Deponien verbracht werden müssten, sortenrein getrennt und einzeln verwertet werden. Dies schließt den Stoffkreislauf und schont das knappe Deponievolumen.

Darüber hinaus dient die Anlage als separates Zwischenlager für sensorisch auffällige Abfälle. Sollte bei Bauprojekten beanstandetes Bodenmaterial anfallen, kann FISCHER Weilheim die Bauherren unterstützen und durch eine schnelle Abwicklung, im umwelttechnisch gesicherten Zwischenlager Lagerkapazitäten bereitstellen, damit der Bauherr seine engen Zeitpläne einhalten und Baustillstände vermeiden kann.

Aus der Praxis: Durch biologische Behandlung in drei Monaten zum BM-0 Material

Anlässlich der Sanierung des Berendsen-Areal in Meßkirch, einem ehemaligen Wäschereigelände, traf der Bauherr auf kontaminiertes Bodenmaterial entstanden durch Leckagen im Leitungssystem in Kombination mit dem jahrzehntelangen Einsatz von Reinigungs- und Lösungsmitteln. Diese kontaminierten Böden mit LHKW-Gehalten von 214 mg/kg wurden in der Sanierungsanlage angenommen. Wie in Abbildung 1 zu sehen ist, konnte das Bodenmaterial in nur drei Monaten vollständig saniert werden (BM-0 Boden) und wurde nach der erfolgreichen Sanierung im Stoffkreislauf wieder eingesetzt.

Sanierungsverlauf LHKW

Aus der Praxis: In fünf Monaten zum BM-0 Material

Zum Neubau einer Lagerhalle in Weilimdorf wurde eine ehemalige Industriefläche eines metallverarbeitenden Betriebs vom Bauherrn ausgewählt. Bei den Baugrunduntersuchungen stieß der Bauherr auf kontaminierte Böden mit MKW-Gehalten im DKI-Bereich, einer Belastung von 1.900 mg/kg [TS]. Wie in Abbildung 2 zu sehen ist, konnte innerhalb von fünf Monaten das Material zum unbelasteten BM-0 Material saniert werden. Auch dieses Material hätte ansonsten dem Stoffkreislauf entzogen werden müssen.

Sanierungsverlauf MKW

Teile diesen Beitrag:

Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp